Arbeitsfelder

Die Ackermann-Gemeinde (AG) versteht ihre Tätigkeit als integrativen Bestandteil der Seelsorge in der Diözese Würzburg. Daraus haben sich in den vergangenen Jahrzehnten drei Arbeitsfelder entwickelt.

Trägerverband der Vertriebenenseelsorge von Anfang an

Sie arbeitet eng mit dem Vertriebenenseelsorger der Diözese zusammen. In der Zusammenarbeit werden die theologischen Inhalte und die pastoralen Dienste der Vertriebenenseelsorge den sich stetig wandelnden Erfordernissen angepasst. Die AG versteht sich als Bindeglied zwischen der Kirche, den Aussiedlern und Vertriebenen und deren Verbänden und Landsmannschaften.

Mitglieder der Ackermann-Gemeinde engagieren sich als aktive Mitarbeiter und prägen so u.a. die Vorbereitung und Durchführung der Wallfahrten für Aussiedler und Vertriebene.

Partner der RENOVABIS-Aktion in der Diözese Würzburg

Die RENOVABIS-Aktion wurde 1993 auf Betreiben, vor allem des Bundesverbandes der AG, von den deutschen Bischöfen ins Leben gerufen.

Bei Informationsveranstaltungen im Vorfeld der Renovabis-Aktion zu Pfingsten arbeitet die AG mit, um immer mehr Gemeinden und einzelne Gläubige zum eigenen Engagement zu bewegen. Die AG sucht dabei die Zusammenarbeit mit allen Persönlichkeiten, Verbänden und kirchlichen Einrichtungen, die sich für die gleichen Ziele einsetzen wollen. Gemeinsam mit der Katholischen Akademie Domschule versucht die AG die Themen der Renovabis-Aktion aufzugreifen und in die Öffentlichkeit zu transportieren.

Die AG unterstützt mit diesen Aktivitäten den offiziellen Renovabis-Beauftragten der Diözese bei der Diözesanstelle Weltkirche.

Mitgestaltung einer neuen deutsch-tschechischen Partnerschaft

Schon lange vor der Wende 1989 hat sich unsere Gemeinschaft dieser Aufgabe gestellt und durch den Eisernen Vorhang hindurch im Geheimen Verfolgte und Unterdrückte in der damaligen ČSSR unterstützt. Seit 1989 hat die AG ein dichtes Netzwerk von Kontakten zu Menschen, Verbänden und Institutionen in der Tschechischen Republik aufgebaut. Mit ihnen und der 1999 gegründeten tschechischen Schwesterorganisation Sdružení Ackermann-Gemeinde (SAG) pflegt sie einen intensiven Dialog und vielfältige Begegnungen.

Im Mittelpunkt dieses Dialogs steht das Bemühen, politische, historische und kulturelle Vorurteile und tradierte Denkmuster zu überwinden und so zum Aufbau einer guten Nachbarschaft zwischen Deutschen und Tschechen beizutragen.

Die Diözesangemeinschaft der AG unterstützt ihren Bundesverband bei zentralen und regionalen Dialogforen mit Partnern in der Tschechischen Republik: das Brünner Symposium und die Jahrestagung der SAG. Deren Ergebnisse trägt sie in die diözesane Öffentlichkeit.

Die AG der Diözese pflegt intensive kirchliche und gesellschaftliche Kontakte in die Tschechische Republik. Sie unterstützt auch finanzielle Projekte in den Diözesen Pilsen (Maria Stock/Skoky), Leitmeritz (vers. Pfarrgemeinden) und Budweis (Prachatitz/Prachatice).

Tagungen, Vorträge und Autorenlesungen dienen der historischen, politischen und kulturellen Weiterbildung der eigenen Mitglieder für die Arbeit im Sinne der gemeinsamen Ziele und sind ein Angebot an alle Interessierte. Fahrten in Länder Ostmitteleuropas bieten konkrete Erfahrungen und Informationen über das Leben der Menschen in diesen Ländern und sollen bei einem weiteren Personenkreis aus der Diözese Interesse für die östlichen Nachbarländer wecken.

Die AG fördert grenzüberschreitende Jugendbegegnungen und unterstützt die Zusammenarbeit ihres Jugendverbandes – der Jungen Aktion mit Spirála, der Jugendorganisation der SAG.

Der AG ist an einer engen und fruchtbaren Zusammenarbeit mit allen Gruppierungen, Organisationen und Einzelpersonen gelegen, die sich mit konkreten Initiativen für die Gestaltung des Friedens in der Mitte Europas und in der Welt einsetzen.

Als katholische Gesinnungsgemeinschaft bemüht sich die AG, im geeinten Deutschland und in der Tschechischen Republik viele Bürger für eine Mitarbeit in Staat und Kirche zu gewinnen, die sich für ein Gelingen einer neuen Nachbarschaft einsetzen wollen.

Die Ackermann-Gemeinde bietet allen Gruppen ihre Zusammenarbeit an, die sich zu Demo­kratie, Menschenrechten und christlicher Werteordnung bekennen und sich unserem Motto verbunden fühlen:

„Helfen – Verstehen – Versöhnen“